Remagen
Heute läuft alles anders.Denn wir ändern die Spielregeln. Aus Nazimarsch wird Spendenlauf. Wenn Sie Aussteiger auf ihrem Weg unterstützen möchten, können Sie das Startgeld für einen Teilnehmer übernehmen. So werden aus rechten Demonstranten Athleten für einen guten Zweck. Für die ersten 100 Teilnehmer gehen je 10,- €, ab dem 101. Teilnehmer sogar je 20,- € an die Aussteigerhilfe Exit-Deutschland.
Und jetzt Abmarsch! Marschieren und spendieren für den eigenen Ausstieg!
Rechts gegen Rechts in Remagen wird organisiert vom Bündnis Remagen für Frieden und Demokratie.
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Spendenstand
Rechts Gegen Rechts – Presseinfo
Zusammenfasssung Rechts gegen Rechts in Remagen
Mehrere Hundert Teilnehmer haben beim "Tag der Demokratie" in Remagen ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Etliche Organisationen und Schulen hatten außerdem zu einem ungewöhnlichen "Spendenlauf" aufgerufen.
Hier geht es zur Zusammenfassung von Rechts gegen Rechts in Remagen
Neonazis sammeln Spenden gegen Rechts
Neonazis sammeln Spenden gegen Rechts
Mehrere Hundert Teilnehmer haben beim "Tag der Demokratie" in Remagen ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt. Etliche Organisationen und Schulen hatten außerdem zu einem ungewöhnlichen "Spendenlauf" aufgerufen.
Kreatives Bündnis gegen Rechts
Jedes Jahr ziehen im November in Remagen Neonazis zum Gedenken an die im Kriegsgefangenenlager gestorbenen deutschen Soldaten durch die Stadt - und jedes Jahr hält ein Friedens-Bündnis dagegen: Mit einem Tag der Demokratie, der am Samstagmittag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) eröffnet wurde. In ihrer Rede erklärte Dreyer, man lasse sich nicht von Hetzern und Terroristen vom Kurs abbringen. Die Pariser Attentate hätten erneut gezeigt, wohin der Hass führe.
Anschließend wurde in der Stadt ein Friedensfest gefeiert. In diesem Jahr kamen einem Polizeisprecher zufolge jedoch deutlich weniger Rechte als Gegendemonstranten.
In diesem Jahr fand zudem eine ganz besondere Aktion statt: Der Neonazi-Aufmarsch wurde zum Spendenlauf. Unfreiwillig marschierte jeder Neonazi gegen Rechts, also quasi gegen sich selbst. Für jeden Rechtsextremen, der an der Demo teilnahm, floss Geld an das Aussteiger-Programm Exit-Deutschland, eine Organisation, die Neonazis dabei hilft, aus der Szene auszusteigen. Unterstützer konnten für einen Teilnehmer Startgeld in Form einer Spende zahlen.
Einige linke Aktivisten blockierten zwischenzeitlich sitzend die Route der Neonazi-Demo, die Beamten mussten sie wegtragen.
Zahlreiche Friedensaktionen
In der Stadt fanden zudem weitere Gegenaktionen statt. Am Vormittag wurde ein ökumenischer Gottesdienst in der Remagener Friedenskapelle abgehalten. Beim Friedensfest traten unter dem Motto "Remagen ist bunt" Künstler unterschiedlichster Nationalitäten auf, dazu gab es Gastreden, unter anderem von CDU-Landesparteichefin Julia Klöckner. Sie betonte in ihrer Rede, dass ehrenamtliche Helfer bei der Betreuung von Asylbewerbern unverzichtbar seien.
Neonazis marschieren bei unfreiwilligem Spendenlauf
Kreativer Protest und Blockaden
Zu den Protesten gegen den Aufmarsch hatten mehrere Bündnisse aus Remagen aufgerufen. Insgesamt gab es sechs Gegenveranstaltungen. Besonders kreativ zeigte sich das „Bündnis für Frieden und Demokratie“. Es organisierte bereits zum zweiten Mal einen „Spendenlauf gegen Rechts“. Für jeden Teilnehmer des Naziaufmarsches spendeten sie Geld an die Aussteigerhilfe „Exit“. Am Ende des Tages kamen mehr als 2.000 Euro zusammen. Im Vorfeld hatte das Bündnis an der „Laufstrecke“ der Nazis Plakate und Transparente aufgestellt. Den „Zieleinlauf“ der Rechten feierten sie lautstark mit Pfeifen und Puscheln. Etwa 40 Nazigegnern gelang es für kurze Zeit, die Aufmarschstrecke zu blockieren. Die Polizei leitete die Nazis an der Blockade vorbei.
Breiter Protest
Schon am Vormittag hatte es vielfältigen Aktionen gegen die Rechten gegeben. Das „Bündnis Remagen Nazifrei“ gedachte der Opfer des Nationalsozialismus. Während eines Gedenkspaziergangs besuchten es historische Orte in der Stadt. Unter dem Motto „Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen“ zogen im Anschluss etwa 600 Antifaschisten durch Remagen. Zeitgleich informierten verschiedene Parteien, Initiativen und Schulen auf der „Meile der Demokratie“ in der Innenstadt. Ministerpräsidentin Malu Dreyer hielt dort eine Rede.
Während in Remagen jährlich mehr Menschen gegen die Nazis demonstrieren, kommen immer weniger Neonazis. In diesem Jahr waren es nur etwa 120. Vor zwei Jahren hatten noch 270 Rechte an dem Aufmarsch teilgenommen, letztes Jahr waren es 150. Organisiert wurde die Veranstaltung auch in diesem Jahr von Neonazis aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. An der Organisation beteiligten sich auch Neonazis, die sich derzeit im Prozess gegen das „Aktionsbüro Mittelrhein“ verantworten müssen. Ihnen wird die Bildung bzw. die Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Sven Skoda moderiert die Veranstaltung. Er ist einer der Angeklagten im Prozess gegen dasAktionsbüro Mittelrhein © Fabian BoistSeit 2009 mobilisieren jährlich Neonazis nach Remagen. Alliierte hatten dort zum Ende des Zweiten Weltkrieges eines von mehreren Kriegsgefangenenlager eingerichtet. In diesen sog. „Rheinwiesenlagern“ seien den Nazis zu folge mehr als eine Millionen Deutsche gezielt umgebracht worden. Historiker hingegen sprechen von etwa 10.000 Toten, die überwiegend durch Krankheiten und wegen Unterversorgung gestorben seien.
Pressemitteilung zu Remagen
Zusätzlich zum Tag der Demokratie in der Innenstadt, hat Remagen in diesem Jahr eine weitere Antwort auf den alljährlichen Aufmarsch der Neonazis: Der Marsch wird umgedeutet und benutzt, um Spenden für die Aussteigerorganisation EXIT-Deutschland zu sammeln. Solche „Spendenläufe Rechts gegen Rechts“ haben bereits in Wunsiedel und Bad Nenndorf mit großem Erfolg stattgefunden. Genauere Infos und Kurzfilme dazu findet man auf www.rechts-gegen-rechts.de, seit neuestem auch mit der Subdomain http://rechts-gegen-rechts.de/remagen.
Entlang der Route der Neonazis durch Remagen werden dieselben wie in Wunsiedel genutzten Banner aufgehängt und die Laufstrecke wie bei einem Sportereignis markiert. Da die „Athleten“ ja nicht freiwillig ehemalige Gesinnungsgenossen unterstützen wollen, übernehmen wir diesen Teil für sie: Die Rechten marschieren und wir nehmen das zum Anlass, die zu unterstützen, die zu einem respektvollen und gewaltfreien Umgang auch mit Andersdenkenden zurückfinden möchten.
Mit der Organisation des Spendenlaufs verfolgen wir gleich zwei Ziele: Die
Aussteigerorganisation soll unterstützt und den Neonazis soll es so sauer wie möglich
gemacht werden, durch Remagen zu marschieren.
Exit Deutschland macht nicht nur mit spektakulären Aktionen immer wieder darauf
aufmerksam, dass man nicht allein ist, wenn man der Naziszene den Rücken kehrt, sie helfen
vor allem Aussteigewilligen diskret und tatkräftig bei ihrem Neubeginn - ob Beratung von
Angehörigen, Vermittlung psychologischer Hilfe oder ganz praktisch beim Schutz und der
Neugestaltung ihres Lebens. Wir halten eine solche Perspektive für Aussteigewillige für sehr
wichtig.
Gleichzeitig signalisiert eine hohe Spendensumme: Der Ausstieg aus der rechten Szene findet
in Remagen breite Unterstützung und die beim sogenannten „Trauermarsch“ zur Schau
getragene Ideologie wird strikt abgelehnt.
Wir bitten Sie deshalb: Seien Sie mit dabei und unterstützen Sie, gemeinsam mit allen
Religionsgemeinschaften und vielen Vereinen, dieses Vorhaben! Lassen Sie Remagen ein
klares Signal setzen, dass hier nicht die Nazi-Ideologie, sondern die Abkehr von Hass und
Intoleranz gefördert wird!
(steuerabzugsberechtigte) Spenden an die Trägergesellschaft von EXIT-Deutschland:
ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH Spendenzweck: Remagen
Commerzbank Berlin
IBAN DE20 1008 0000 0906 4527 01
Weitere Informationen zu diesem „Spendenlauf“ findet man auf www.rechts-gegen-rechts.de/remagen und http://www.exit-deutschland.de/start/
oder auf den Seiten des Bündnisses Remagen für Frieden und Demokratie:
http://www.buendnis-remagen.de/ bzw. https://www.facebook.com/BuendnisRemagen
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